Rechtliche Prüfung von Basisinformationsblättern (KID) – Haftungsrisiken minimieren, Vorgaben einhalten
- RA Dr. Hendrik Müller-Lankow, LL.M. (UCL)

- 25. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Sept.
Wir führen eine rechtliche Prüfung Ihres KID durch – SRI-Ermittlung, Szenario-Logik, Kostenangaben sowie Konsistenz zu Prospekt und Zielmarkt. Ergebnis: klare Freigabeempfehlung durch Rechtsanwalt mit erforderlichen Anpassungen.

Warum jetzt?
Fehlerhafte KID rücken zunehmend in den Fokus von Gerichten und Aufsichtsbehörden. Erste Urteile – etwa zur fehlerhaften Ermittlung des Risikoindikators – zeigen, dass schon kleine Abweichungen Haftungsrisiken auslösen können. Wir bieten die rechtliche Prüfung mit schriftlichem Prüfvermerk an, damit Sie eine belastbare Freigabe und klare Korrekturhinweise in der Hand haben.
Basisinformationsblatt als Grundlage für zivilrechtliche Haftung
Basisinformationsblätter (Key Information Documents, KID) haben eine besondere Informationsfunktion für Anleger, da sie wichtige Informationen zur Anlage in kurzer Form darstellen. Andere vertragsbegleitende Dokumente, wie ein etwaiger Prospekt oder sonstige Vertragsbedingungen, werden demgegenüber häufig nicht gelesen.
Aufgrund seiner besonderen Funktion kann das Basisinformationsblatt auch Haftungsgrundlage für etwaige Anlegerklagen sein, wenn sich die Kapitalanlage nicht wie geplant entwickelt. Erforderlich hierfür ist, dass das Basisinformationsblatt über Umstände, die aufgrund der PRIIP-VO aufzunehmen sind und die für die Anlageentscheidung von wesentlicher Bedeutung sind, falsch oder unvollständig informiert.
Wichtige Haftungsfelder im KID
Nicht jede Detailabweichung im Basisinformationsblatt führt automatisch zu Haftung. Besonders relevant sind aber die Kernpunkte, die Anlegerentscheidungen prägen: Die Herleitung des Gesamtrisikoindikators muss nachvollziehbar sein, die Performance-Szenarien methodisch konsistent. Auch bei den Kostenangaben – einmalig, laufend und Transaktionskosten – sind Fehler besonders haftungsträchtig. Hinzu kommt die Konsistenz zum Prospekt, zum Term Sheet und zum MiFID-Zielmarkt, ebenso wie der Gleichlauf verschiedener Sprachfassungen. Gerade an diesen Schnittstellen entstehen die gravierendsten Risiken – und genau hier setzt unsere rechtliche Prüfung an.
Haftungsrisiken minimieren
Anlegerklagen wird jedoch der Boden entzogen, wenn das Basisinformationsblatt allen rechtlichen Anforderungen genügt. Hierfür ist eine präzise rechtliche Prüfung erforderlich. Denn manchmal sind es Punkte, die zwar auf den ersten Blick unwesentlich erscheinen, sich aber beim genauen Hinsehen als besonders bedeutsam erweisen.
Teilweise sind auch komplexe Rechtsfragen, die für die Beurteilung der Fehlerhaftigkeit maßgeblich. Ein jüngerer Fall wurde am 21.02.2025 vom LG Nürnberg-Fürth (Az. 4 HK O 5879/24) entschieden. Nach Ansicht des Gerichts wurde der Gesamtrisikoindikator falsch ermittelt.
Kontakt
Screening vereinbaren. Ihr Ansprechpartner: Dr. Hendrik Müller-Lankow.







